Montag, 13. April 2015

Der Aufnahmetag


Am 13. April sind wir sehr zeitig um 4.30 Uhr aufgestanden, haben Felix geweckt und sind dann 6.30 Uhr nach Berlin gefahren. Um 9.15 Uhr hat mein Mann sein Zimmer im Ronald Mc Donald Haus in Berlin Wedding bezogen. Das Ronald McDonald Haus ist ein durch Spenden finanziertes Wohnhaus für die Familien, deren Kinder schwerkrank sind bzw. bei denen mittel bis schwere operative Eingriffe gemacht werden. Es beinhaltet mehrere Apartments (für die Personen und Firmen Patenschaften übernehmen) und bietet alles was man braucht in dieser Zeit. Angefangen über Aufenthaltsräume, großer Gemeinschaftsküche, mehrere Kühlschränke, mehrere Gefrierschränke bis hin zu mehreren Waschmaschinen und Trocknern. Die Mitarbeiter sind supernett, fasst alle sind ehrenamtlich und helfen wo es nur geht, um den Familienmitgliedern in einer schweren Zeit einen angenehmen Aufenthalt zu ermöglichen. Seit wir bzw. mein Mann dort war (en), wissen wir, dass man auch bei den MC Donalds die Ronald-MC Donald Kinderhilfe-Spendendose immer mit etwas "füttern" sollte. Außerdem spenden wir auch einen jährlichen Betrag.


Ein paar kleine Impressionen ....


Das Ronald McDonald Haus ist nur einen kurzen 10 minütigen Fußmarsch vom Charité Klinikum Virchow entfernt.
Wir fuhren dann zur Charité, um Felix aufnehmen zu lassen. Die Kinderklinik/Kinderchirurgie befindet sich auf der Mittelallee des Klinikum-Geländes, die wie der Name schon sagt, sich mittig durch Kliniken/Stationen zieht. Uns gefiel das gut, viel Grün und die Bäume...








Danach sollten wir uns erst mal auf der Kinderstation 27b melden. Wir warteten dort eine ganze Weile bis wir zur Aufnahme dran kamen. Mein Mann blieb mit Felix draußen auf dem Gang, ich ging allein rein und meldete uns an. In dem Moment kämpfte ich mit den Tränen, man musste dort sämtliche Entscheidungen treffen, an die man vorher mit keiner Silbe dran gedacht hatte, z.B. ob wir mit einer Sektion einverstanden sind. Darüber hat man sich vorher keine Gedanken gemacht und auf einmal soll man hier ja oder nein ankreuzen...ich überlegte bei manchen Fragen eine Weile, und tat mich kurz mit den Gedanken befassen was ist, wenn was Schlimmes passiert und kreuzte somit bei der Frage nach einer Sektion "JA" an. ...
Ich verlies die Aufnahme mit etwas gemischten Gefühlen.

Um 11.45 Uhr bekamen wir unser Zimmer (Kinder-/Elternteil-Einzelzimmer, Nummer 13) zugeteilt. Wir fühlten uns (den Umständen entsprechend) wohl.

Um 12.30 Uhr wurde Felix vom Kinderarzt untersucht. Es folgte ein übliches Prozedere wie abhorchen, Blutentnahme, Ohren ansehen, Krankheitsgeschichte aufnehmen, Hoden kontrollieren (Einer war mal kurz weg) usw... Dann folgte das OK seitens des Kinderarztes. Um 13.15 Uhr konnte Felix endlich seinen Mittagsschlaf halten, allerdings nur 45 min, da er um 14 Uhr wieder geweckt wurde. Schnell noch ein Obstgläschen essen und dann ab zum OP-Besprechungstermin bei Frau Dr. S., die auch die OP durchführen wird.
Frau Dr. S. erklärte uns, dass Felix ab 1 Uhr nachts nichts mehr essen darf und morgen früh der Erste bei der OP ist. Dann ging es weiter zum Termin bei dem Anästhesisten. Er klärte uns auf, dass ein Zugang über die Hauptschlagader gelegt werden muss, wovon wir vorher auch noch nichts gehört hatten. Doch der Anästhesist machte einen sehr fachkompetenten Eindruck, sehr freundlich und nett ebenfalls und somit bekam er unser Vertrauen.
Felix war total fertig von den anstrengenden Tag, wir Eltern aber auch....Am Abend haben wir Felix noch gebadet und kuschelten lange noch mit ihm. 
Um 0.30 Uhr habe ich ihn nochmal geweckt und Milch gegeben. Felix war dann noch bis 1.20 Uhr wach. Ich selbst habe die ganze Nacht durchgemacht, konnte nicht schlafen, ständig gingen mir irgendwelche Dinge durch den Kopf. Ängste machten sich breit:..."hoffentlich bekommen wir unseren kleinen Felix heil zurück....".